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Freitag, 18. Februar 2011
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Einführung in das Projekt Drucken E-Mail

Um die Sicherheit eines Endlagers für radioaktive Abfälle sowie von Untertagedeponien für chemotoxische Stoffe und die Sanierung von Altlasten des Uranbergbaus zu gewährleisten, ist es von entscheidender Bedeutung die Migration von toxischen Bestandteilen in die Biosphäre belastbar voraussagen zu können. Wesentliche Eingangsdaten für die entsprechenden Codes sind dabei nicht-standortspezifische thermodynamische Daten für Speziations- und Löslichkeitsberechnungen. Diese Daten sind jedoch in ihrer Anwendbarkeit derzeit erheblich eingeschränkt. Gründe dafür sind:

  • Mangelnde Vollständigkeit in Hinblick auf Haupt- und Spurenelementen
  • Inkonsistenz von berücksichtigten Spezies und zugehörigen Bildungskonstanten
  • Begrenzte Variationsbereiche von intensiven Größen (Temperatur, Dichte, Druck)
  • Limitationen bezüglich der Lösungszusammensetzungen (Ionenstärke)

Eine qualitativ hochwertige, einheitliche und verbindlich zu nutzende Referenzdatenbasis ist die Voraussetzung für vergleichbare und nachvollziehbare Ergebnisse von geochemischen Modellrechnungen in allen geologischen Formationen. Eine solche Referenzdatenbasis für die Anwendung in Endlager- und Sanierungsprojekten wurde jedoch in Deutschland bisher nicht erarbeitet. Deren Aufbau ist ein nationales Ziel, welches nun im Rahmen von THEREDA konsequent unter Einschaltung aller kompetenten Institutionen in Deutschland verfolgt wird. Die Bildung des Arbeitskreises Thermodynamische Standarddatenbasis (ATS) im Jahr 2002 war ein erster wesentlicher Schritt in diese Richtung.

Ziel von THEREDA ist es, einen zentral administrierten und gepflegten Datenbestand an evaluierten thermodynamischen Parametern bereitzustellen, der für umwelttechnische Anwendungen im allgemeinen und radiochemische Belange im besonderen notwendig ist. Diese Datenbasis soll zu einem landesweiten (Referenz-)Standard entwickelt werden. Die Datenbasis wird in zwei Ausprägungen verfügbar sein:

  1. Anwendungsbezogene veröffentlichte TDBs (Thermodynamische Datenbanken), in denen keine Manipulationen im Datenbestand möglich und nur verbindliche Daten enthalten sind;
  2. Die eigentliche interne Datenbasis mit allen Möglichkeiten für Testrechnungen / Vergleiche und mit allen Datensätzen.

Es lassen sich beliebige (vergangene) Datenbankzustände verlässlich reproduzieren und Modelle mit alternativen / konkurrierenden Datensätzen durchrechnen. Die Transparenz der Daten ist durch eine lückenlose Dokumentation der Quellen und durch eine nachvollziehbare Bewertung der Qualität in verschiedenen Stufen gesichert.
 
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